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Elsass-Tour

allgemeines:

Zumindest für die süddeutschen Wohnmobilisten liegen Elsass und Vogesen quasi "um die Ecke". Es lohnt sich also, öfters mal für ein verlängertes Wochenende rüber zu fahren. Wer Burgen und Burgruinen mag, Weinberge und den Blick in das Rheintal und wer ausserdem gerne mal zu Fuss unterwegs ist, der wird sich im elsass wohlfühlen.

Es gibt viele freie Übernachtungsmöglichkeiten (und auch relativ viele öffentliche Toiletten), aber auch viele WoMos, die hier unterwegs sind.

Sehr empfehlenswert ist die Anschaffung des WoMo-Reiseführers "Mit dem Wohnmobil ins Elsass" aus dem Womo-Verlag, geschrieben von unserem Lieblingsautor Ralf Greus. Neben vielen Stellplatztipps findet man in dem Büchlein auch sehenswerte Kleinode, die von anderen Reiseführern übergangen werden.

Ebenfalls empfehlenswert ist der Baedeker-Reiseführer "Elsass/Vogesen", der auch eine gute Reisekarte im Massstab 1:200.000 beinhaltet.

Essen gehen ist leider etwas teurer als in Deutschland und auch teurer als in den Ecken Frankreichs, die weniger von Touristenmassen heimgesucht werden. Die Touris rotten sich meist im Rheintal zusammen. In den Vogesen gibt es derer weniger, dafür bricht hier an schönen Frührahrs- und Sommertagen die Motorradfahrerplage aus.

Wärmetechnisch wird das Rheintal bekanntermaßen von der Sonne bevorzugt behandelt. Auf den Gipfeln der Vogesen sieht´s anders aus: Hier kann es gerne mal 10 Grad kälter sein als im Tal, neblig oder windig noch dazu.



Tourbeschreibung

Elsass und Vogesen

Die Landkarte dient der groben Orientierung. Übernachtungsplätze sind grün eingezeichnet, größere Städte schwarz.

Das "typisch elsässische" Elsass findet man zwischen Strassbourg und Colmar. Mit Ortschaften voller Fachwerkhäuser, Storchennestern, Weinbergen und Burgruinen im Hintergrund. Besonders gerne treiben wir uns bei Riquewihr und Ribeauville rum. Letztgenannte Stadt hat einen zentralgelegenen Womostellplatz (mit Toilette und Parkgebühr) und man kann von dort aus eine herrliche Wanderung zu den 3 Burgruinen Ulrichsbourg Girsberg und Ribeaupierre unternehmen.

Burgruine Ulrichsbourg

Fährt man ein kleines Stück das Tal Richtung Sainte-Marie-aux-Mines hinauf, so findet man ziemlich bald rechter Hand einen Wanderparkplatz, von dem aus eine lohnenswerte kurze Wanderung zum Kloster Dusenbach führt.

Kloster Dusenbach

Von Ribeauville aus ein paar Kilometer weiter Richtung Selestat liegt das Örtchen Bergheim mit großem Parkplatz zum Übernachten (mit Toilette) am westlichen Ortsrand. Wenn die Dorfjugend zu viel Lärm macht kann man auf einen kleinen Parkplatz in Sichtweite (Richtung Norden) ausweichen.

Die beiden Städte Strassbourg und Colmar sind auf alle Fälle sehenswert, man sollte aber vielleicht das Wochenende meiden (wegen der Touristenmassen).

In Colmar

Von Colmar aus bietet sich ein Abstecher in die Vogesen an. Über Munster gelangt man zum Col de la Schlucht und weiter zu den Seen von Longemer und Gerardmer. Am Westufer des Lac de Gerardmer gibt es einen Campingplatz und ca. 100m südlich davon (an einem kleinen Bach) den einzigen freien Stellplatz der Gegend.

Ein Stückchen südlich von Munster liegt der "Petit Ballon", einer der höchsten Berge der Vogesen. Auf seinem Gipfel dreht sich die Welt etwas langsamer als anderswo. Heidekraut und Blaubeeren, Kuhherden und Wanderpfade, Modellsegelflieger und kleine bäuerliche Gasthöfe,"Fermes-Auberges" genannt, bilden eine eigene Welt. Eine Ecke zum Übernachten zu finden ist i.d.R. kein Problem. Oder Sie gönnen sich ein bodenständiges Essen in einer Ferme-Auberge (z.B. Kahlenwasen oder Strohberg) und fragen ob Sie vorm Haus übernachten dürfen. Ach ja, die Strassen zum Gipfel sind schmal (z.T. einspurig), steil und kurvig -- für grosse schwere Womos also etwas beschwerlich.

Auf der Route des Cretes gelangt man über die Kämme mehrerer Vogesen-Bergrücken weiter in nördlichere Gefilde. Die Burg Haut-Koenigsbourg (westlich von Selestat) sollte man sich anschauen.

Burg Haut-Koenigsbourg

Etwas weiter nördlich liegt der Mont Ste. Odile (bei Obernai). Das Kloster auf seinem Gipfel ist zwar nicht allzu sehenswert, wird aber sehr gerne -und in grosser Zahl- von Pilgern und Touristenmassen besucht. Übernachtung auf dem Klosterparkplatz möglich.

Ein Abstecherführt uns in den Süden des Elsass`, in das nette Städtchen Thann. Hier gibt es neben Burg und Kirche (folgendes Foto) auch einen beliebten Stellplatz direkt am Fluss (unteres Foto) mit gratis Toiletten. Seit 2012 ist er nicht mehr ausgeschildert und das Mitbenutzen des angrenzenden grossen Parkplatzes wird nicht mehr toleriert. Ein neuer Stellplatz (ausgeschildert, mit kostenpflichtiger Ver- und Entsorgung) wurde neben der Hauptstrasse angelegt, im hinteren Teil eines Supermarktparkplatzes. Weder schön noch ruhig, aber zumindest kostenlos.

Kirche in Thann

Thann Stellplatz

Wir besuchen Strassburg und nächtigen etwas weiter nördlich in dem sympatischen Städtchen La Wantzenau. Der Parkplatz (Foto unten) liegt an der Festhalle neben einem kleinen Fluss. Das ist kein offizieller Stellplatz, aber zum freien Übernachten taugt er. Im Ort gibt es einige gute Restaurants mit einheimischer Küche und zivilen Preisen.

Parkplatz Wantzenau

Am nächsten Tag wird die Elsass-Tour etwas weiter westlich fortgesetzt. Die Burgruine von Wangenbourg (oberes Foto) steht auf dem Programm, und auch der Felsen von Dabo (Rocher de Dabo; mit Kapelle "on Top"; unteres Foto)

Burgruine Wangenbourg

Rocher de Dabo

Weiter nördlich, in der Nähe von Lutzelbourg, befindet sich ein Schiffshebewerk von beachtlicher Höhe. Entsprechend üppig sind auch die Blechlawinen der umliegenden Parkplätze (Reisebusse, PKW, Womos). Das Zuschauen beim Hebeprozess ist sehr interessant, nimmt allerdings einiges an Zeit in Anspruch.

Schiffshebewerk Lutzelbourg oben Schiffshebewerk Lutzelbourg mitte Schiffshebewerk Lutzelbourg unten

Wir wenden uns jetzt wieder nach Osten. Allerdings müssen wir nicht weit fahren; noch vor Saverne befindet sich die sehr sehenswerte Felsenburg Haut-Barr.

Felsenburg Haut-Barr bei Saverne

Man kann auf dem Parkplatz der Burg übernachten (keine Toilette), oder aber im nahen Saverne oder einige Kilometer westlich in Lutzelboug (beides mit öffentlicher Toilette).

Wir machen noch einen Abstecher Richtung Norden, nach Wissembourg. Das kleine verschlafene Städtchen besticht durch alte Fachwerkhäuser und das Flüsschen Lauter, das sich hindurchschlängelt (Foto unten). Es gibt auch mehrere Parkplätze, die sich zum Übernachten eignen.

Wissembourg, ganz im Norden

Auch Strassbourg ist nicht weit. Wer sich nun auf den Rückweg in seine Heimat machen möchte, der kann noch einen Schlenker durch den Südschwarzwald machen (schön im Frühjahr/Frühsommer, wenn die Bergwiesen blühen). Städtetipp: Staufen (südlich von Freiburg) hat nicht nur eine nette Burgruine, sondern am Rande der Altstadt auch einen grossen Parkplatz mit Toiletten.

Staufen mit Ruine Staufenburg

letzte Aktualisierung: Juni 2020

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